Laupheim gewinnt die Premiere auf Neufras neuem
Rasen NEUFRA/DO. - Olympia Laupheim hat die erste Auflage des
Schussenrieder-Weiße-Cups in Neufra/Do. gewonnen. Die Laupheimer gewannen
beim Blitzturnier zur Einweihung des Neufraer Kunstrasens alle drei Spiele und
setzten sich gegen die Verbandsliga Konkurrenz aus Biberach und Ravensburg und
den Gastgeber FV Neufra/D. durch.
Von SZ-Redakteur Marc
Dittmann Oliver Unsöld wärmte seine Hände an einer Tasse
Glühwein. Der Trainer des FV Olympia Laupheim war zufrieden - mit der
Darbietung seiner Mannschaft - drei Spiele, drei Siege, daraus resultierend der
Turniersieg - und natürlich mit dem verdienten, wärmenden
Getränk an diesem bitterkalten Nachmittag. "So ein Turnier bringt relativ
viel", sagte der Ex-Profi (SSV Ulm, Fürth, Reutlingen, Siegen). "Wir haben
in den vergangenen Tagen sehr viel Grundlagen-Ausdauer trainiert und da ist es
gut, wenn man sich mal in so einem Turnier mit anderen Mannschaften messen
kann." Drei Mal war seine Mannschaft angetreten, drei Mal hatte sie als Sieger
den Platz verlassen und sich dabei zwei Mal gegen die Verbandsligakonkurrenz
aus Ravensburg (3:1), in der Tabel le immerhin um einen Rang besser klassiert,
und Biberach (2:1), im besten Spiel des Tages, durchgesetzt. Auch die Tatsache,
bei so einem Turnier gegen Ligakonkurrenz anzutreten, bereitete Unsöld
kein Kopfzerbrechen: "Ob ich die Gegner beobachte oder ob ich gleich gegen sie
spiele, ist egal. Außerdem haben wir heute viele Spieler auf
verschiedenen Positionen ausprobiert." Für die restliche Saison hegt er
keine direkte Zielvorgabe: "Wir schauen von Woche zu Woche." Lob gab es
allerdings auch für den Ausrichter und den neuen Kunstrasenplatz. "Was
Norbert Selg und seine Mannschaft auf die Beine stellen, das verdient schon
großen Respekt. Das ganze Drumherum, der Platz, das war alles
hervorragend", lobte Unsöld, der durch seine Freundschaft mit Ex-Kollegen
wie WolfgangHuber und Hubert Deutsch kein selten gesehener Gast im Waldstadion
ist. Lob gab es für den FVN auch von den Trainern der beiden anderen
Vereine, Miroslav Topalusic (FV Biberach) und Erhard Ambs (FV Ravensburg). "Das
ist ein toller Platz und so ein Turnier ist immer gut für die
Vorbereitung. Laupheim war die beste Mannschaft und hat heute verdient
gewonnen. Wir sind durch den Sieg gegen Ravensburg am Ende immerhin noch
Zweiter geworden", sagte Miro Topalusic nach dem 1:0-Sieg gegen Ravensburg.
Topalusic befindet sich mit seinem FV Biberach derzeit in der Verbandsliga noch
auf dem Relegationsplatz, gibt sich aber optimistisch: "Jetzt ist es unser
Ziel, in der Rückrunde den FC Wangen noch hinter uns zu lassen, um den
Klassenerhalt zu schaffen. Ich denke, das sollten wir schon schaffen", sagte
Topalusic, der in diesem Turnier auch erstmals den Ex-Bad Saulgauer Stefan
Müller testete. Mit Viktor Hasenkampf (Ex-SV Bad Buchau) und dem
Ölkofener Christian Hepp standen zwei weitere, in der Region bekannte
Akteure im Aufgebot. Dagegen fehlte der Ex-Bad Saulgauer Lukas Maier.
Ravensburg beginnt "pomadig" Zufrieden war, trotz des
dritten Platzes, Erhard Ambs, Trainer des FV Ravensburg. "Das war für uns
eine Gelegenheit zu sehen, wo wir stehen", sagte Ambs, in dessen Kader mit
Jochen Frey (FV Altshausen, TSV Gammertingen) auch ein in der Region bestens
bekannter Spieler auf der rechten Seite wirbelte. "Ich habe heute einiges
ausprobiert, das war hier auf den idealen Platzverhältnissen gut
möglich. Ich bin nicht unzufrieden. Wir haben halt in der ersten Halbzeit
gegen Laupheim zu pomadig gespielt", erklärte Ambs den 0:2-Rückstand
zur Pause (Ende: 1:3). "Bei uns in Ravensburg wäre heute, wegen des
starken Schneefalls, gar nichts gegangen", zeigte sich Ambs erfreut über
die Alternative in Neufra. "Kompliment an Neufra und Norbert Selg für so
einen Platz." Einen ebenfalls nicht unzufriedenen Eindruck machte Wolfgang
Huber, Spielertrainer des FVN, der an diesem Tag auf fünf Stammspieler -
sich selbst eingeschlossen - hatte wegen Verletzung verzichten müssen.
Zusätzlich zu den drei Mal 60 Minuten hatte seine Mannschaft vor dem
Turnier den Platz vom Schnee frei geschippt. "Wir haben zwei starke Spiele
gegen Biberach und Ravensburg gezeigt, gegen Laupheim ist uns dann einfach die
Kraft ausgegangen", sagte Huber nach dem letzten Spiel. Seine Mannschaft hatte
gegen Biberach (0:4) und Ravensburg (0:2) noch durchaus mitgehalten, war aber
beim 0:10 gegen Laupheim - im dritten Spiel gegen einen zwei Klassen höher
spielenden Gegner - kräftemäßig eingebrochen.
Auch
der FVN ist zufrieden Und auch die Organisatoren des "Ott-Potts" (O-Ton
Ulrich Münst, Vorstandsmitglied und FVN-Stadionsprecher) waren zufrieden.
"Ich denke, das war ein gelungenes Turnier und alle Mannschaft en heben sich
gut umsorgt gefühlt", sagte ein ebenfalls rundum zufriedener Hubert
Deutsch, Vorstandsmitglied Sport im FVN, nach dem Turnier. Während er
seinen Sohn in die Arme schloss, der an der Hand von Oliver Unsöld den
Sportplatz betrat, schilderte Deutsch noch einmal die Mühen, die der Bau
des Sportplatzes gekostet hatte und dachte an die 110 ehrenamtlichen Helfer,
die in nahezu 2000 Stunden Eigenleistung das Feld errichtet hatten. Derweil
blickte FVN-Chef Norbert Selg - trotz der Kälte mit den Zuschauerzahlen
zufrieden - schon ein bisschen in die Zukunft. "Im nächsten Jahr werden
wir vielleicht einen anderen Zeitpunkt wählen, näher an den
Saisonstart gehen, aber fürs erste Mal war es in Ordnung."
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