Sportplatzweihe + Ansprachen, 30. April 2009

Neufra freut sich über neues "Kleinod"
NEUFRA - Mit Lob und Anerkennung überschüttet worden ist der FV Neufra bei der Einweihung des Allwettersportplatzes beim Waldstadion am 30. April 2009. Um die Anlage sinnvoll für die Jugend zu nutzen, dürfe jedoch die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand nicht gekürzt werden.



Von SZ-Mitarbeiter
Kurt Zieger

Pfarrer Walter Stegmann segnete den Allwettersportplatz und stellte alle, die dort spielen, arbeiten und sich im Sinne der sportlichen Fairness betätigen, unter den Schutz Gottes. In seinen Segenswünschen interpretierte er die Initialen des FVN für faires Miteinander, Verantwortung und Nachhaltigkeit. Die ältesten Fußballspiele - auch für Damenmannschaften - habe es bereits 300 vor Christus in China gegeben. Nun sollten Menschen aller Altersklassen das neue Projekt mittragen, so der Pfarrer.

Vorstandsvorsitzender Norbert Selg ließ 55 Jahre FV Neufra Revue passieren. Er erinnerte an die Entwicklung der Sportanlage seit 1964, an den Bau von Gerätehaus und Flutlichtanlage, an Bandenwerbung und Gymnastikraum, an die stetigen Verbesserungen der Umkleiden und Sanitäranlagen. Nach der Ausweitung der gesamten Sportanlage mit dem Kinderspielplatz ist der neue Allwettersportplatz die Krönung einer ungeheuren Vereinsleistung mit 2000 Stunden Eigenleistung von den 650 Vereinsmitgliedern. Viele Vereine signalisierten große Zustimmung. Seine Feuertaufe hat der Platz bei einem Turnier bereits glänzend bestanden. Pro Heimspiel kommen rund 300 Zuschauer. Dennoch konnte das Gesamtprojekt nur mit Unterstützung der Banken, der Stadt Riedlingen, von Sponsoren, Firmen und der noch laufenden Bausteinaktion geschultert werden.Selg gab den Repräsentanten der Politik die dringende Bitte mit auf den Weg, die Vereinsförderung vor allem im Jugendbereich nicht zu kürzen: "Jugendliche, die in Vereinen eingebunden sind, sind weg von der Straße."
"Wer nicht läuft, gelangt nie ans Ziel, wer nichts wagt, erreicht nichts", gratulierte Ortsvorsteher Hermann Hennes dem FV zu diesem "ungemeinen Kraftakt", dessen Ergebnis über den Kreis Biberach hinaus einmalig sei. Solche Investitionen seien Voraussetzung dafür, dass Vereine soziale Hilfen für viele Menschen bieten könnten.
MdB Franz Romer lobte den Verein und würdigte das Engagement in Vereinen über Generationen hinweg als Vorbild für die Jugend. MdL Eugen Schlachter bezeichnete die neue Sportanlage als "besonderes Kleinod" des Dorfes, das mit der erbrachten Eigenleistung ein unschätzbares Kapital besitze. Bürgermeister Hans Petermann betonte, dass die Stadt Riedlingen jederzeit zur Vereinsförderung stehe. Erfreulich sei,dass viele Vereine ihre Anlagen selbst pflegen. Doch bestehe bei Schwimmhallen großer Handlungsbedarf. Bezirksvorsitzender Jürgen Amendinger outete sich als großer Bewunderer des FV Neufra, der in Sachen Fußball nimmermüde sei, sich zu qualifizieren.
Elisabeth Strobel, Präsidentin des Sportkreises Biberach, spendete großes Lob nicht nur "für gesundes Mittelalter" im Verein, sondern auch für die Tatsache, dass 36 Prozent der Vereinsmitglieder jünger als 18 Jahre sind.
Jürgen Schuhmacher vom Turngau Oberschwaben war überzeugt, dass mit der neuen Anlage gesellschaftliche Aufgaben unter gesundheitlichen Aspekten erfüllt werden können, zumal durch die Bewegungsarmut der Kinder neue Wege der Kooperation erforderlich seien.
Fachberater Horst Vitt und die bauausführende Firma Rievo-Freiburg gratulierten zur neuen Anlage mit beispielhafter Beteiligung des Vereins. Das Waldstadion Neufra sei um eine Attraktion reicher geworden.

Sie alle freuen sich mit dem FV Neufra über den Allwettersportplatz (von links): Fußball-Bezirksvorsitzender Jürgen Amendinger, Ortsvorsteher Hermann Hennes, Jürgen Schuhmacher (Turngau Oberschwaben), Bürgermeister Hans Petermann, FVN-Vorstandsvorsitzender Norbert Selg, MdL Eugen Schlachter, die Sportkreis-Vorsitzende Elisabeth Strobel und MdB Franz Romer.